Straßennamen von Lauta Nord (Gartenstadt) – Teil 3 (Dr. Gabriele Schluttig)

Von den 78 Straßen und Plätzen der Stadt Lauta (ohne Laubusch, Torno und Leippe) gehören 22 Straßen und Plätze nach Lauta Nord, in die „Gartenstadt Lauta“. Im diesem dritten Teil der Nachforschungen zu den Namensgebungen werden sie weiter in alphabetischer Reihenfolge betrachtet.

Schmuckhof

Für die Zeit vor 1933 konnte kein Name für diesen Platz nachgewiesen werden. Vielleicht gehörte er zur Brüder-Simon-Straße (heutige Rosa-Luxemburg-Straße).

Aber in der Zeit von 1933 bis 1945 (vermutlich ab 1936) führte dieser Platz einen eigenen Namen, „Condorhof“, angepasst an die Ideologie der damaligen Zeit.

1936 baute die deutsche Wehrmacht eine Luftwaffeneinheit auf, die den Namen „Legion Condor“ erhielt. Sie kämpfte im spanischen Bürgerkrieg auf der Seite General Francos gegen die demokratisch gewählte Regierung der „Zweiten Spanischen Republik“ und hatte einen großen Anteil am Sieg der Putschisten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgte eine Umbenennung des Platzes in „Schmuckhof“. Sicherlich war mit dieser neutralen Namensgebung der Wunsch verbunden, dem völkerverachtenden Namen eine friedliche Umgebung entgegen zu setzen.

Schulstraße

Diese Straße hieß über all die Zeiten der Namensgebungen und Umbenennungen hinweg „Schulstraße“.

 

Lautawerk – Ecke Pistor- und Schulstraße (Foto; Archiv Dr. Gabriele Schluttig)

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Die Gartenstadtsiedlung Lauta-Nord – Teil 2 (Kathleen Häußer-Beciri)

Im ersten Teil meines Artikels ging es bereits um die Entstehung und die Hintergründe der Gartenstadtbewegung. Weiterhin stellte ich die Gartenstadtsiedlung Lauta-Nord vor und es wurden die gestalterischen und baulichen Besonderheiten dieser Siedlung angesprochen. Hierbei ging es besonders um die Architektur der Wohngebäude. Natürlich sollte nicht unerwähnt bleiben, dass es in Lauta-Nord neben den Wohngebäuden auch mehrere öffentliche Gebäude und Geschäftshäuser gibt bzw. gab.

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Die Gartenstadtsiedlung Lauta-Nord – Teil 1 (Kathleen Häußer-Beciri)

Was ist eine Gartenstadt? – Der Ursprung der Gartenstadtbewegung

Die Gartenstadt ist ursprünglich ein von dem Briten Ebenezer Howard (1850-1928) im Jahr 1898 in England entworfenes Modell einer planmäßigen Stadtentwicklung als Reaktion auf die schlechten Wohn- und Lebensverhältnisse sowie die horrend steigenden Bodenpreise in den stark gewachsenen Großstädten. Umgangssprachlich wird der Begriff „Gartenstadt“ jedoch oftmals für besonders begrünte Städte verwendet, was aber nicht dem eigentlichen Fachbegriff entspricht.

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Fachartikel über die Werkskolonie Lautawerk-Nord von M.C. Noack und R.-P. Pinkwart erschienen

Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, wann und unter welchen Bedingungen die Werkskolonie Lautawerk-Nord entstand bzw. wie diese Siedlung architekturgeschichtlich einzuordnen ist? Zu diesem Thema haben der Architektur- und Kunsthistoriker Dr. Maximilian Claudius Noack und der Landesdenkmalpfleger Dr. Ralf-Peter Pinkwart einen Fachartikel verfasst. Dieser ist jüngst in der Zeitschrift »Die Denkmalpflege« (Jahrgang 74, 2016, Heft 1, S. 30-35) erschienen. Weiterlesen