Aufsatz über Johann Carl Büttner erschienen (Michael Peter Schadow)

Im Jahre 1754 wird dem Pfarrer zu Lauta-Dorf, Johann Ehregott Büttner, ein Sohn geboren, welcher später als »Büttner, der Amerikaner« in die Regionalgeschichte eingehen soll. Denn Johann Carl Büttner (1754-1849), so sein Name, zieht es nach einer Ausbildung zum Chirurgen, die er in Kamenz erhält, hinaus in die Welt: So wandert der junge Pfarrersohn nicht nur quer durch Südosteuropa, bis Belgrad, sondern wagt zudem auch die abenteuerliche und gefährliche Reise nach Nordamerika.
Dort angekommen muss er zunächst als weißer Sklave arbeiten, um dann aktiv am Mitte der 1770er Jahre ausbrechenden amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teilzunehmen. Während des Krieges wechselt Büttner mehrfach und unter Lebensgefahr die Seiten. Wie durch ein Wunder gelingt es ihm jedoch nach Kriegsende wieder in seine Heimat, Lauta, zurückzukehren.
Daheim angekommen – wir schreiben das Jahr 1784 – hat er noch einmal Gelegenheit, sich von seinem auf dem Sterbebett liegenden Vater zu verabschieden. Jahre später schreibt der Pfarrersohn aus Lauta – inzwischen als »Amtschirurgus« in Senftenberg tätig – unter dem Titel »Büttner, der Amerikaner« seine Lebensgeschichte nieder.

Über Büttners Geschichte ist nun ein Aufsatz von mir in der Schriftenreihe »Zwischen Großer Röder und Kleiner Spree« (Nr. 9) erschienen. Das Heft kostet 5 Euro und ist über das Museum der Westlausitz in Kamenz beziehbar.  Hier der Link.

Johann Carl Büttner aus Lauta-Dorf auf der Titelseite des aktuellen Heftes der „Röder“.

Literatur: Büttner, Johann C.: Büttner, der Amerikaner. Eine Selbstbiographie, 2. Aufl., Kamenz 1828.

Michael Peter Schadow